Dienstag, 3. Dezember 2024
Social Design trifft ESG: Wie wir Nachhaltigkeit gestalten
Von Urban Gardening bis zur virtuellen Galerie: Wie icon gesellschaftliche Verantwortung und Unternehmensinteressen durch innovatives Design vereint
von Eva Rusch
Inhalte
Einführung in Social Design und ESG
icon's Ansatz zu sozialem Design
Fallstudien von icon-Projekten mit ESG-Bezug
Auswirkungen und Vorteile für Gemeinden und Unternehmen
Zukunftsperspektiven für Social Design und ESG
Einführung in Social Design und ESG
Um diesen Blogbeitrag zu beginnen, möchte ich zunächst die Konzepte von Social Design und ESG (Environmental, Social, Governance) erläutern.
Social Design ist ein Ansatz, der darauf abzielt, soziale Probleme durch kreative und innovative Gestaltungslösungen anzugehen. Es geht darum, Design als Werkzeug für positive gesellschaftliche Veränderungen einzusetzen. Bei Icon verstehen wir Social Design als Möglichkeit, Gemeinschaften zu stärken, Partizipation zu fördern und nachhaltige Entwicklung voranzutreiben.
ESG hingegen ist ein Rahmenwerk, das Unternehmen nutzen, um ihre Leistung in Bezug auf Umwelt, Soziales und Unternehmensführung zu bewerten und zu verbessern. Es geht darum, über rein finanzielle Aspekte hinauszugehen und den ganzheitlichen Einfluss eines Unternehmens auf die Gesellschaft zu berücksichtigen.
Die Schnittstelle zwischen Social Design und ESG ist besonders interessant, da beide Ansätze darauf abzielen, positive Veränderungen in der Gesellschaft zu bewirken. Durch die Kombination dieser Konzepte können wir innovative Lösungen entwickeln, die sowohl soziale als auch ökologische Herausforderungen angehen.
icon's Ansatz zu sozialem Design
Bei icon haben wir einen einzigartigen Ansatz zum sozialen Design entwickelt, der eng mit den ESG-Prinzipien verknüpft ist. Unser Ziel ist es, Projekte zu gestalten, die nicht nur ästhetisch ansprechend sind, sondern auch einen messbaren positiven Einfluss auf die Gemeinschaft haben.
Unser Ansatz basiert auf drei Hauptsäulen:
1. Partizipation: Wir glauben, dass die besten Lösungen entstehen, wenn wir die Menschen einbeziehen, für die wir gestalten. Deshalb setzen wir auf partizipative Designprozesse, bei denen Anwohner, lokale Unternehmen und andere Stakeholder aktiv in die Projektentwicklung eingebunden werden.
2. Nachhaltigkeit: Umweltaspekte spielen in all unseren Projekten eine zentrale Rolle. Wir streben danach, Lösungen zu entwickeln, die ressourcenschonend sind und zur Verbesserung der lokalen Umwelt beitragen.
3. Soziale Wirkung: Jedes unserer Projekte zielt darauf ab, einen positiven sozialen Wandel zu bewirken. Ob es darum geht, den sozialen Zusammenhalt zu stärken, Bildungsmöglichkeiten zu verbessern oder die Lebensqualität in Nachbarschaften zu erhöhen - wir messen unseren Erfolg an der positiven Wirkung, die wir erzielen.
Dieser Ansatz ermöglicht es uns, Projekte zu entwickeln, die nicht nur die ESG-Ziele unserer Kunden unterstützen, sondern auch einen echten Mehrwert für die Gemeinschaft schaffen.
Fallstudien von icon-Projekten mit ESG-Bezug
Um zu veranschaulichen, wie unser Ansatz in der Praxis funktioniert, möchte ich einige konkrete Beispiele aus unseren Projekten vorstellen:
1. Urban Gardening im Genovevagarten Mülheim, Ludwig-Quidde-Platz, Neubrück und Rochusplatz, Bickendorf:
Dieses Projekt ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie Social Design und ESG-Ziele zusammenwirken können. Wir haben gemeinsam mit der lokalen Gemeinschaft Gemeinschaftsgärten in einem dicht besiedelten Stadtteil entwickelt.
Umweltaspekt (E): Förderung der Biodiversität, Verbesserung des Mikroklimas, Reduzierung von CO2 durch lokale Lebensmittelproduktion.
Sozialer Aspekt (S): Stärkung des Gemeinschaftsgefühls, Förderung des interkulturellen Austauschs, Bildung zu nachhaltiger Ernährung.
Governance (G): Entwicklung von Strukturen zur gemeinschaftlichen Verwaltung der Gärten, Förderung von Bürgerbeteiligung.
2. Nachbarschaftsmagazin in Köln-Mülheim:
Hier haben wir ein Kommunikationsinstrument geschaffen, das ESG-Themen auf lokaler Ebene adressiert.
Umweltaspekt (E): Berichterstattung über lokale Umweltinitiativen, Tipps für nachhaltigen Lebensstil.
Sozialer Aspekt (S): Förderung des sozialen Zusammenhalts, Plattform für lokale Stimmen und Anliegen.
Governance (G): Transparente Kommunikation über lokale Entscheidungsprozesse, Förderung von bürgerschaftlichem Engagement.
3. Virtuelle Galerie für lokale Künstler:
Ein digitales Projekt, das während der Pandemie entwickelt wurde, um lokale Künstler zu unterstützen.
Umweltaspekt (E): Reduzierung von Ressourcenverbrauch durch digitale Präsentation.
Sozialer Aspekt (S): Unterstützung der lokalen Kreativwirtschaft, Förderung kultureller Teilhabe.
Governance (G): Entwicklung eines fairen und transparenten Auswahlprozesses für teilnehmende Künstler.
Diese Projekte zeigen, wie wir durch Social Design konkrete ESG-Ziele adressieren und gleichzeitig einen Mehrwert für die Gemeinschaft schaffen können.
Auswirkungen und Vorteile für Gemeinden und Unternehmen
Die Integration von Social Design und ESG-Prinzipien in unsere Projekte bringt sowohl für die Gemeinden als auch für die beteiligten Unternehmen erhebliche Vorteile mit sich:
Für Gemeinden:
Verbesserte Lebensqualität: Durch Projekte wie Urban Gardening oder Nachbarschaftsmagazine wird das soziale Gefüge gestärkt und die Lebensqualität in den Stadtteilen erhöht.
Ökologische Verbesserungen: Viele unserer Projekte tragen direkt zur Verbesserung der lokalen Umwelt bei, sei es durch Grünflächen oder Sensibilisierung für Umweltthemen.
Stärkung der lokalen Demokratie: Durch partizipative Prozesse fördern wir das bürgerschaftliche Engagement und stärken demokratische Strukturen auf lokaler Ebene.
Für Unternehmen:
Verbessertes Image: Durch die Unterstützung von Social-Design-Projekten können Unternehmen ihr Engagement für ESG-Ziele konkret demonstrieren.
Stärkere Verbindung zur Community: Die Projekte ermöglichen es Unternehmen, sich aktiv in die lokale Gemeinschaft einzubringen und Beziehungen aufzubauen.
Innovationspotenzial: Die Zusammenarbeit in Social-Design-Projekten kann neue Perspektiven eröffnen und Innovationen anstoßen.
Ein konkretes Beispiel hierfür ist unsere Zusammenarbeit mit der GAG Köln und Wertgrund in Bickendorf. Durch die Unterstützung von Nachbarschaftsprojekten konnten diese Unternehmen nicht nur ihre ESG-Ziele vorantreiben, sondern auch ihre Beziehungen zu den Mietern und der lokalen Gemeinschaft stärken.
Zukunftsperspektiven für Social Design und ESG
Abschließend möchte ich einen Blick in die Zukunft werfen und einige Trends und Möglichkeiten aufzeigen, die wir für die Weiterentwicklung von Social Design im Kontext von ESG sehen:
1. Digitale Integration: Die Nutzung digitaler Technologien wird weiter zunehmen. Projekte wie unsere virtuelle Galerie zeigen, wie digitale Lösungen soziale und ökologische Ziele unterstützen können. In Zukunft könnten wir verstärkt auf Augmented Reality oder IoT-Lösungen setzen, um die Wirkung unserer Projekte zu verstärken.
2. Messbarkeit und Reporting: Mit zunehmendem Fokus auf ESG-Berichterstattung wird es wichtiger, die Wirkung von Social-Design-Projekten messbar zu machen. Wir arbeiten daran, unsere Evaluierungsmethoden weiterzuentwickeln, um noch genauer den Beitrag unserer Projekte zu ESG-Zielen quantifizieren zu können.
3. Sektorübergreifende Zusammenarbeit: Wir sehen großes Potenzial in der verstärkten Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Sektoren. Die Verbindung von Expertise aus Bereichen wie Stadtplanung, Umweltwissenschaften und Sozialforschung kann zu noch innovativeren und wirkungsvolleren Lösungen führen.
4. Skalierbarkeit: Ein wichtiger Aspekt für die Zukunft wird sein, erfolgreiche Social-Design-Ansätze skalierbar zu machen. Wir arbeiten daran, Modelle zu entwickeln, die sich leicht auf andere Städte und Kontexte übertragen lassen.
5. Integration in Unternehmensstrategie: Wir erwarten, dass immer mehr Unternehmen Social Design als integralen Bestandteil ihrer ESG-Strategie betrachten werden. Dies könnte zu einer engeren Zusammenarbeit zwischen Designern und Nachhaltigkeitsexperten führen.
Conclusion
Die Schnittstelle von Social Design und ESG bietet enorme Möglichkeiten, um positive Veränderungen in unseren Gemeinden zu bewirken und gleichzeitig die Nachhaltigkeitsziele von Unternehmen zu unterstützen. Bei Icon sehen wir uns als Brückenbauer zwischen diesen beiden Welten.
Durch unseren partizipativen, nachhaltigen und wirkungsorientierten Ansatz können wir Projekte entwickeln, die nicht nur ästhetisch ansprechend sind, sondern auch messbare positive Auswirkungen auf Umwelt, Gesellschaft und Governance haben. Die vorgestellten Fallstudien zeigen, wie vielfältig die Anwendungsmöglichkeiten sind – von Urban Gardening über Nachbarschaftskommunikation bis hin zu digitalen Kulturprojekten.
Die Zukunft des Social Designs im ESG-Kontext sehen wir in der verstärkten digitalen Integration, der Verbesserung von Messmethoden, sektorübergreifenden Kooperationen und der Entwicklung skalierbarer Lösungen. Wir sind überzeugt, dass dieser Ansatz nicht nur für Gemeinden und Unternehmen von Vorteil ist, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung globaler Herausforderungen leisten kann.
Als icon werden wir weiterhin an der Spitze dieser Entwicklung stehen und innovative Lösungen entwickeln, die Social Design und ESG-Ziele nahtlos miteinander verbinden. Wir laden Unternehmen, Gemeinden und andere Stakeholder ein, gemeinsam mit uns an dieser spannenden Schnittstelle zu arbeiten und gemeinsam eine nachhaltigere und lebenswertere Zukunft zu gestalten.
Der icon Social Design Prozess – Innovation durch Partizipation
Von der Vision zur Wirklichkeit: Wie wir Nachbarschaften durch Design transformieren
4. Dezember 2024
Mülheimia Talk & Drink!
Glühwein, Plätzchen und kreative Köpfe: Wir laden ein zur ersten Mülheimia Talk & Drink!
26. November 2024
Stadtteilzeitung zu Gast im Mülheimer Süden
Die »Mülheimia« in print und online
7. November 2024
1. Steubenstraßenfest zu Umweltthemen in Köln-Bickendorf
Nachhaltigkeit macht Spaß
30. August 2024
»Demokratie Praxis« – Bewerbung einer Workshopreihe
Politische Bildung
10. August 2024